KRZN: deegree.PRO und Masterportal – Open SourceAnwendungen für eine erfolgreiche Geodateninfrastruktur

Das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) mit Sitz in Kamp-Lintfort versorgt mehr als 18.000 Büroarbeitsplätze in den Rathäusern und Kreisverwaltungen.

An den Standorten Kamp-Lintfort und Mettmann arbeiten über 500 Beschäftigte. Damit gehört es zu den zehn größten kommunalen IT-Dienstleistern Deutschlands.

Zu den Aufgaben des Zweckverbandes zählen die Entwicklung, Einführung, Wartung und der Betrieb der IT-Anwendungen sowie Datenschutz- und Datensicherungsmaßnahmen.

Zusammenarbeit seit 2014

Das KRZN betreibt eine moderne Geodateninfrastruktur, über die Geodaten bereitgestellt werden. deegree.PRO und Masterportal bilden die Basis für das Geoportal-Niederrhein, mit dem Geodaten jederzeit skalierbar, zuverlässig, sicher und performant zur Verfügung gestellt werden.

Bereits seit 2014 arbeiten das KRZN und grit zusammen. Das KRZN hatte das Ziel, kommunale Geofachdaten homogen zu den Daten des Liegenschaftskatasters zu erhalten. Das grit Produkt Homage überzeugte und ist seitdem im Einsatz.

Seit 2016 beschäftigt sich das KRZN intensiv mit dem Thema service- und standardorientierte GDI-Software für die Bereitstellung OGC-konformer Services. Die bereits eingesetzten Lösungen genügten jedoch nicht den hohen Anforderungen.

Das KRZN ist seit 2014 ein BSI-zertifiziertes Rechenzentrum. Neben Stabilität, Performance und Benutzerfreundlichkeit hat vor allem die Sicherheit der Systeme und Verfahren einen hohen Stellenwert.  

Für Verfahren, die über das Internet bereitgestellt werden, wie z. B. deegree.PRO, gelten daher besondere Kriterien wie das Bestehen eines Penetrationstests. Ein damals von grit veröffent-
lichtes Whitepaper zum heutigen deegree.PRO kam zum richtigen Zeitpunkt, da es Themen aufgriff, die für einen Betrieb in einem RZ essentiell sind: Stabilität, Zuverlässigkeit, IT-Sicherheit, professionelle Administration, Monitoring, einfache Skalierbarkeit, Datenschutz und moderne Techniken, aber auch Benutzerfreundlichkeit. Die oben aufgeführten Kriterien erfüllte deegree.PRO und ist daher seit 2018 verbandsweit im Einsatz. Passenderweise parallel mit der Freigabe des Masterportals.

In 2022 ergänzte das KRZN die Geodateninfrastruktur um das Open Source-Desktop GIS QGIS. Ebenso wurden Geoservices verstärkt genutzt und in alle vorhandenen Anwendungen integriert, aber auch für externe Akteure bereitgestellt. „Es hat sich gezeigt, dass auf Basis von Open-Source-Anwendungen und einer guten Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren in kurzer Zeit viel erreicht werden kann. Eine agile Denkweise, ausprobieren, überdenken, nachjustieren in mehreren Schleifen in Zeiten permanenter Änderungen hat zum Erfolg beigetragen. Das positive Feedback der Anwender des KRZN bestätigt dies”, so Stefan Peuser, Produktverantwortlicher im KRZN.

„Dienstleister wie grit oder auch die Masterportal-Community machen es uns leicht, die Frage nach dem Risiko von Open Source zu beantworten. Deshalb war es rückblickend nicht überraschend, sondern vielmehr mutig und richtig, diesen Weg zu gehen.”

Stefan Peuser,
Produktverantwortlicher im KRZN

Erfolg durch gute Zusammenarbeit: Kommunikation, Vertrauen, Kreativität

Die Herausforderungen bei den gemeinsamen Projekten war sicherlich das Bereitstellen einer Vielzahl von Geoservices in kurzer Zeit für unterschiedliche Zielgruppen: Der parallele Aufbau des Geoportals Niederrhein auf Basis dieser Dienste und dem Masterportal inklusive dem Sicherstellen von Stabilität, einer guten Performance und einer adäquaten Benutzerfreundlichkeit für Geoexperten sowie Geo-Laien. Insbesondere der letzte Punkt führte immer wieder zu Herausforderungen, die sich jedoch mit viel Kommunikation, Vertrauen in die beteiligten Akteure und Kreativität bewältigen ließen.

Der Ansatz, ausschließlich auf Open-Source-Verfahren und Geodienste zu setzen, wird vielerorts immer noch mit einem kritischen Auge betrachtet, denn die Verantwortlichen stellten sich die Frage, wie man mit Fehlern bei fehlendem Herstellersupport umgeht. 

Zukunftssichere Technologie: Containerisierung der Software

Die Bereitstellung von Geodateninfrastrukturen ist in den meisten Kommunen inzwischen selbstverständlich. Zu beachten ist, dass sich dadurch das Datenvolumen und die Datenkomplexität enorm vergrößert haben. Zudem sind die Anforderungen an die Infrastruktur und den Datenschutz gestiegen. Moderne Containertechnologien sorgen vor diesem Hintergrund für eine optimierte Anwendungsumgebung. Geodateninfrastrukturen werden dann besonders stark genutzt, wenn Notlagen auftauchen.
deegree.PRO ermöglicht eine völlig freie Skalierbarkeit der Rechenleistung. Lastspitzen können damit automatisiert kompensiert werden, auch wenn tausende Nutzerinnen und Nutzer parallel Daten abrufen.

Von der Containerisierung verspricht man sich beim KRZN in erster Linie ein effektives Management von Anwendungsumgebungen, weniger Aufwand bei Skalierungen und Updates sowie eine dynamische Ressourcenzuweisung.

Die Bereitstellung der xPlanBox auf Basis von Containern hat bewiesen, dass das Team beim KRZN, mit dem Support der grit, ein komplexes Umfeld sicher und zuverlässig in kurzer Zeit für die Kommunen zur Verfügung stellen kann.
Die gemachten Erfahrungen beeinflussten das vorhandene Umfeld positiv. Bei der Bereitstellung der xPlanBox in einem komplexen RZ-Umfeld leistete das KRZN Pionierarbeit und ist zuversichtlich, auf einem guten Weg zu sein.

“Unsere Wahrnehmung der grit: Das Team denkt nicht kleinteilig, sondern behält das große
Ganze im Blick. Es erklärt, warum eine Lösung zunächst so angeboten wird und nicht
anders – und nimmt dabei konstruktive Anregungen auf. Das bedeutet eine Win-Win-
Situation für beide Seiten.“

Stefan Peuser,
Produktverantwortlicher im KRZN

Kundenorientierung

Ein offener und persönlicher Austausch prägte von Anfang an die Zusammenarbeit und war beiden Seiten sehr wichtig. Die Verantwortlichen beim KRZN schätzen besonders das kundenorientierte Arbeiten der grit.
Hinzu kommt die Möglichkeit, als Mitglied der Masterportal Maintainergroup Anforderungen direkt in die Community einfließen zu lassen.

Dr. Brit Schnegelsberg

ist Ihre Ansprechpartnerin.
schnegelsberg@grit.de

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