Reengineering Geoproxy 4.0 mit grit

In den kommenden vier Jahren führt das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) ein Reengineering des Geoproxy durch. Geoproxy ist die zentrale technische Komponente der Thüringer Geodateninfrastruktur. Das Reengineering ist für das Gesamtsystem geplant und wird aktiv durch die grit begleitet.

Reengineering Geoproxy 4.0 mit grit

Für das Vorhaben gibt es klare Anforderungen: Das System sollte auf Open Source basieren und eine komfortable Einbindung des “Servicekonto Thüringen” gewährleisten, inklusive der Benutzerverwaltung. Weiterhin wurde die Einhaltung der vom Open GIS Consortium (OGC) definierten offenen Standards gefordert.

Stark wachsende Zugriffszahlen

Seitdem das System 2008 auf der Serviceplattform des Thüringer Landesrechenzentrums (TLRZ) in Produktion ging, sind sowohl die Zugriffszahlen als auch die abgerufene Datenmenge kontinuierlich gewachsen.
Neue Technologien, insbesondere Client-Technologien, ermöglichen die komfortable Nutzung der Plattform auf mobilen Endgeräten – auch deshalb stiegen die Systemzugriffe. 
Zuletzt wurden 20 Mio. Zugriffe pro Monat durch ca. 10.000 angemeldete und eine unbekannte Zahl anonymer Nutzer verzeichnet. Die Datenbank des TLRZ enthält bereits mehr als 10 Terabyte Geodaten.

Administrationsaufwand wächst mit

Mit den steigenden Zugriffszahlen erhöhte sich der Aufwand für Administration und Systemservice massiv. Durch das bevorstehende System-Reengineering sollten sowohl die Mitarbeiter des Thüringer Landesrechenzentrums und auch Anwender bei anderen Behörden entlastet werden.

Entlastung durch Container-Technologie

Auch die immer kürzer werdenden Zyklen für Releases und Sicherheitsupdates trieben den Administrationsaufwand nach oben. 
Basis des Geoproxy 4.0 wird die Container-Technologie Kubernetes sein. Zunächst werden die Container von den Spezialisten der grit eingerichtet. Anschließend werden die automatisierte Bereitstellung, Verwaltung und Skalierung der Software mit Kubernetes orchestriert. Durch dieses Vorgehen werden Prozesse wie Releasewechsel und andere Änderungen der Software vereinfacht und der Betriebsaufwand erheblich verringert. 

Servicekonto Thüringen

Im Zentrum des Projekts steht das “Servicekonto Thüringen”. Damit können sich Bürger und Verwaltungen in Thüringen überall identifizieren. 
Auch für das Reengineering des Geoproxy war von Anfang an klar, dass die Nutzung des Servicekonto Thüringen integriert werden musste. Dazu gehört auch eine Benutzerverwaltung für das Angebot geschützter Dienste, z.B. Online Liegenschaftsauskunft oder Energienetze.

Stand der Dinge

Die erste von drei Phasen des Reengineering-Projekts ist bereits gestartet. grit arbeitet dabei eng mit den Verantwortlichen des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), Thüringer Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (TLBG) und Thüringer Landesrechenzentrum (TLRZ) zusammen. Das Projekt wird sich über drei Phasen bis 2025 erstrecken und mit der Produktivsetzung von Geoproxy 4.0 abgeschlossen.

Olaf Schimmich

ist Ihr Ansprechpartner zu diesem Thema.
schimmich@grit.de

Dies könnte Sie interessieren

ELBE+: Hamburg bietet Leitungsauskunft  auf Knopfdruck

ELBE+: Portal für Leitungsanfragen in Hamburg. Gemeinsames Projekt von Stadt und Ver- und Entsorgungsunternehmen. grit entwickelte die Software in Kooperation mit Dataport, kontinuierliche Anpassung an neue Anforderungen. Federführung: Hamburger Landesbetrieb Geoinformation.

> weiterlesen

KRZN: deegree.PRO und Masterportal – Open SourceAnwendungen für eine erfolgreiche Geodateninfrastruktur

Entdecken Sie das KRZN: Kommunales Rechenzentrum Niederrhein in Kamp-Lintfort. Über 18.000 Büroarbeitsplätze in Rathäusern und Kreisverwaltungen werden versorgt. Mit über 500 Mitarbeitern zählt es zu den Top 10 kommunalen IT-Dienstleistern in Deutschland. Aufgaben umfassen Entwicklung, Einführung, Wartung und Betrieb von IT-Anwendungen sowie Datenschutz- und Datensicherungsmaßnahmen.

> weiterlesen
Consent Management Platform von Real Cookie Banner